Teufelsabbiß – Urbanität & Vielfalt

Der Teufelsabbis gehört zu den Geißblattgewächsen (Caprifoliaceae).

Der Blütenstand dieser Pflanze ist kopfig und misst im Durchmesser 1,5-2,5 cm. Die lila bis dunkel blauvioletten Blüten erscheinen in den Monaten Juli – September. Der Stängel wächste je nach Standort 15 – 80 cm in die Höhe und ist im unteren Teil kahl, im oberen Teil dagegen dicht behaart. Die Blätter sind gestielt, schmal-eiförmig und können behaart sein.

Die Pflanze ist eine sehr alte Heilpflanze, deren Verwendung man bei Nierenschwäche und Bronchitis bis auf das 15. Jahrhundert zurückzuführen kann. Die Pflanze enthält besonders viele Saponine, Gerb- und Bitterstoffe. Ihr natürlicher Lebensraum sind Flachmoore, Sumpfwiesen und ungedüngte Wiesen an sickerfeuchten Berghängen. Diese Habitate wurden in den letzten Jahrzehnten, durch die Intensivierung der Landwirtschaft, stark dezimiert.

Der Gattungsname Succisa leitet sich von dem lateinischen Wort succisus = ‚unten abgeschnitten‘ ab. Der wissenschaftliche, wie auch der deutsche Name, beziehen sich beide auf das Rhizom der Pflanze. Ein Teil des Rhizoms stirbt im Herbst ab und sieht dann ‚ abgebissen‘ aus. Der Sage nach hat sich der Teufel so über die Heilkraft der Pflanze geärgert, dass er ein Stück abgebissen hat.