Gemeiner Augentrost – Urbanität & Vielfalt

euphrasia-officinalis-marburg-600x730-8129373 Gemeiner Augentrost
Euphrasia officinalis Foto : AlexRuppel (Botanischer Garten Marburg)

Der Gemeine Augentrost ist ein Halbschmarotzer und gehört zu den Sommerwurzgewächsen (Orobanchaceae).

Er bildet Saugwurzeln (Haustorien) aus und zapft damit andere Wiesenpflanzen an. Da er aber noch selbstständig Photosynthese betreibt, ist er nicht ausschließlich auf seinen Wirt angewiesen. Er  ist vorwiegend auf Bergwiesen, wie auch an Wegrändern zu finden und wächst auf lehmig-tonigen und kalkarmen Boden bis zu 25 cm hoch. Seine kurz gestielten Blüten (10-50) stehen in den Achseln der oberen Stängelblätter und blühen in den Monaten Mai – Oktober. Die Blüte ist überwiegend weiß gefärbt mit violetten Adern. Der kurz behaarte Stängel verzweigt sich ab dem unteren Drittel, wächst aber aufrecht. Die Blätter sind gegenständig angeordnet und besitzen an jeder Seite 3-6 spitze Zähne.

Dem Augentrost wird eine heilende Wirkung bei Husten und Heiserkeit nachgesagt. Doch vor allem kommt er zum Einsatz bei Entzündungen der Bindehaut- oder des Lidrandes.